Aachen

originaler Name: Marie Ange

Aachen

 


Die AACHEN ist ein Chalutier Côtier, also ein typischer Küstenkutter, hier in der Funktion als Fischfänger, und hieß ursprünglich MARIE ANGE. Den Bausatz habe ich damals direkt von NEW MARQUETTES aus Frankreich zugeschickt bekommen. Aktuelle Recherchen (2016) ergaben, dass es den Bausatz immer noch gibt und heute von der Firma FUN TEC Modellsport vertrieben wird.

Rumpf der Aachen (I)

Der Bausatz bestand komplett aus Holz. Ihn zu kaufen und die MARIE ANGE dann auch wirklich zu bauen, erforderte etwas Mut, aber einmal wollte ich den Spantenbau doch ausprobieren. Es ging dann sogar besser als befürchtet, auch wenn man etliche Teile aussägen, anpassen, feilen und zurechtbiegen musste. Heraus kam ein komplett hölzerner Rumpf mit überraschend wenig Gewicht.

Auch dieses Modell erhielt wieder ein komplett abnehmbares Deck. Auf den Vorteil des freien, schnellen und verenkungsfreien Zugangs zum Innenleben wollte ich nicht verzichten. Aber ehe das Deck hergestellt wurde, wollte ich den Rumpf ferig haben. Und das bedeutete spachteln, schleifen, spachteln, schleifen, spachteln... Zum Einsatz kam spezieller Feinspachtel, den ich mir im hiesigen Modellbauladen besorgt hatte. Eigentlich war die Arbeit nicht so schlimm wie ihr Ruf, nur dauert es sehr lang. Aber irgendwann war es so weit: Da stand der fertige Rumpf in Spachtelgrau auf seinem Ständer. Das Bilder zeigen das Innere, schon mit Motor und Ruderservo, allerdings ohne Empfänger, Akkus und Soundmodule.

Rumpf der Aachen (II)

Das Deck musste der leicht geschwungenen Linie des Rumpfes angepasst werden. Ich habe es mit Dampf, Biegen, Fixieren und vielen Anläufen irgendwie hinbekommen. Der Rest war dann kein Problem mehr und hat viel Spaß gemacht.

Als Sonderausstattung hat die AACHEN nur einen fixierten Suchscheinwerfer und ein Geräuschmodul, ähnlich dem, das im Lastkahn Monika verbaut ist. Ein Monoperm-Motor (12 Volt, 1,5 Ampere) sorgt trotz der geringen Leistung (im Mittel weniger als 10 Watt) für ein zügiges Vorankommen. Die Beleuchtung ist vorschriftsmäßig ausgeführt.

Das Modell ist 78 Zentimeter lang, 22 Zentimeter breit und von der Wasserlinie aus gemessen 48 Zentimeter hoch (Toppmast). Es fühlt sich auf dem Wasser richtig wohl, ein gefühlter Eindruck, zugegebenermaßen, aber alle anderen Modelle können in diesem Punkt nicht mithalten. Vielleicht liegt es an der Wendigkeit und der spontanen Ansprache auf Steuerbefehle. Aber der Kutter sollte ja vorbildgetreu unterwegs sein. Also fahre ich ihn langsam an den neugierigen Modellbaukollegen vorbei. Nur wenn ich sicher bin, nicht beobachtet zu werden, darf sich die AACHEN auch mal flotter bewegen.

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